„Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“ Unter diesem Motto steht der Tag des offenen Denkmals, der am Sonntag, 8. September, bundesweit gefeiert wird. Das Motto soll zum Denken anregen, was wert ist erhalten zu werden und weshalb. Was macht Denkmale unbequem und warum? In Wetter hat sich eine Initiative engagierter Bürger gegründet, die sich für den Erhalt der Seilhängebrücke über der Ruhr, am Kaltenborn 3, in Volmarstein einsetzt. Die Drahtseilhängebrücke, eine der ältesten ihrer Art in Deutschland, wurde im Jahr 1893 für das ehemalige Barmer Wasserwerk gebaut. In der Denkmalliste der Stadt Wetter (Ruhr) heißt es: „Bei der Fußgängerbrücke handelt es sich um eine Seilhängebrücke aus Eisen auf gemauerten Widerlagern. (...) Die Hängebrücke ist ein selten gewordener Vertreter dieser Konstruktionsart. Hinzu kommt der hohe künstlerisch-architektonische Gestaltungswert dieser Ruhrbrücke.“ Warum ist das Denkmal unbequem? „Es hat für den Eigentümer keinen Nutzen mehr und da es in der Wasserschutzzone I liegt, kann es auch für die Öffentlichkeit nicht dauerhaft zugänglich gemacht werden“, erklärt der städtische Denkmalpfleger Hartmut Czeh.

Die Mitglieder der Initiative freuen sich über Besucher, welche die Brücke am 8. September zwischen 11 und 16 Uhr besichtigen möchten. Zudem öffnet der Heimatverein an diesem Sonntag den Harkortturm bis 17 Uhr.